Sterbebegleitung
Palliative Care
Der englische Begriff Palliative Care (dt. Palliativpflege) beschreibt die umfassende, individuelle und bedürfnisorientierte medizinische und pflegerische Betreuung von Menschen mit fortgeschrittenen, zum Tode führenden Erkrankungen. Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat definiert, dass es in der Palliativ Care hauptsächlich um Symptombehandlung und Schmerzlinderung geht, ergänzt um eine psychosoziale und spirituelle Begleitung.
In Palliativ Care-Basiskursen und -Aufbaumodulen werden Pflegekräfte, medizinische Fachangestellte, Verwaltungs- und Hauswirtschaftskräfte u.a. auf den Umgang mit Menschen am Lebensende vorbereitet.
Trauer
Zu einem Hospiz- und Palliativkonzept gehört die Unterstützung von sterbenden Menschen. Sie werden in ihrem Trauerprozess begleitet. Darüber hinaus ist es ein Ziel der Palliative Care, Familien und Menschen im sozialen Umfeld des Sterbenden oder Verstorbenen in ihrem Trauerprozess zu unterstützen.
Ethik und Vorausplanung
Ethik im Gesundheitswesen muss viele Facetten sensibel ausbalancieren: das Recht auf Autonomie, die optimale medizinische Begleitung oder auch eine Versorgung, die keinerlei Schäden verursacht. Drängende Fragen stellen sich insbesondere bei drohender oder eingetretener Nichteinwilligungsfähigkeit. Eine sogenannte Advance Care Planning – also eine vorausschauende Pflegeplanung – bietet für die Betroffenen beste Rahmenbedingungen, um früh die eigenen Ziele zu definieren. Fallbesprechungen aus einem ethisch motivierten Blickwinkel ermöglichen den Akteuren im Gesundheitswesen eine ausgewogene Reflektion. In speziellen Kursen werden umfassende Kenntnisse und praktische Fertigkeiten in der Vorausplanung (Patientenverfügung 2.0) und ethischen Fallbesprechung vermittelt.
Spiritualität und Lebenswelt
Für jene Menschen, die Personen am Lebensende begleiten kann auch die spirituelle Begleitung wichtig und mitunter unverzichtbar sein. Dabei geht es nicht nur darum, spirituelle Erfahrungen zu machen, die eigenen Wurzeln zu reflektieren und neu zu entdecken, sondern auch die unterschiedlichen Ausdrucksweisen der Sinnsuche („Woher komme ich“ und dem „Wohin gehe ich“) aufzudecken.